WIdOmonitor 1/2008

Gesundheitsprobleme von Arbeitnehmern und ihr Verhalten im Krankheitsfall

Niedrige Krankenstände in der deutschen Wirtschaft bedeuten nicht zwangsläufig, dass sich die Gesundheit der Beschäftigten verbessert hat. Gesundheitliche Beschwerden halten viele Arbeitnehmer nicht davon ab, weiter ihrer Arbeit nachzugehen. Die vorliegenden Zahlen aus bundesweiten, repräsentativen Befragungen unter den Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geben darüber Aufschluss, welche gesundheitlichen Probleme Erwerbstätige haben und wie sie sich im Krankheitsfall verhalten. Die Aussagen zum subjektiven Gesundheitszustand und zu anderen Morbiditätsindikatoren sowie zum Krankmeldeverhalten differieren teils deutlich in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht der Beschäftigten. Jedes dritte GKV-Mitglied gibt an, unter chronischen Erkrankungen zu leiden. Dabei steigt der Anteil chronisch Kranker mit zunehmendem Alter. Jüngere Arbeitnehmer klagen dagegen häufiger über psychische Belastungen. Ferner lassen sich Unterschiede zwischen Unternehmen mit und ohne Gesundheitsmanagement beobachten: In Betrieben mit einem Fehlzeitenmanagement gibt es weniger krankheitsbedingte Personalausfälle.